9 Stunden und 36 Minuten – das ist der Plan. Einmal querfeldein durch die Republik mit S- und Regionalbahn sowie Regionalexpress – das 9-Euro-Ticket sozusagen im Härtetest. Die Umstiege sind großzügiger geplant als „normal“. Aber was ist schon normal, wenn man freiwillig mit den Bummelzügen reist?!
Der Beginn einer Odyssee
In weiser Voraussicht wird eine S-Bahn zum Flughafen eher genommen, ehe es per Regionalbahn zu Frankfurts Südbahnhof geht. Dem zwischenzeitlichem Stillstand geschuldet, werden aus 15 Minuten drei Minuten Umstiegszeit, die sich letztendlich als Makulatur erweisen, da der Regionalexpress nach Kassel 20 Minuten später losfährt. So habe ich mir das vorgestellt, ganz genau so. Auf der Fahrt nach Kassel sind weitere zehn Minuten plus dazugekommen … Ursprünglich geplante Umstiegszeit 40 Minuten … Es sei nochmals erwähnt: Die Umstiegszeiten wurden extra länger ausgewählt, im Falle das … nun … bis Kassel sind es noch 45 Minuten. Und aus 40 Minuten für das Umsteigen sind es derzeit virtuelle 8 Minuten. Es wird eine Zitterpartie, was nicht nur an der übertriebenen kalt eingestellten Klimaanlage liegt.
11:03 Uhr, auf dem von Frankfurt/Main nach Kassel
Die Verspätung als verlässliche Konstante
Aus 40 werden 8 und aus 8 werden 26 – das ist hohe Bahnmathematik mit konstanter Verspätung in variabler Höhe. Als Zwischenresultat bleibt festzuhalten: Der Umstieg in Kassel hat geklappt. Die Verspätung des Anschlusszuges hebt die Verspätung des bisherigen Zuges auf – so einfach geht das.
12:30 Uhr, im Zug von Kassel nach Halle (Saale)
Zwischenstationen und die letzte Etappe
Die verspätete Abfahrt in Kassel konnte nicht annähernd aufgeholt werden (wie und warum auch), sodass die anvisierte S-Bahn von Halle (Saale) nach Leipzig und der folgende Regionalexpress nach der nicht genommen werden konnten. Nun denn, es gibt Schlimmeres. Die Erwartungshaltung heute war sowieso nicht wirklich auf pünktlichs Ankommen angelegt. Sondern einfach nur (irgendwie) ankommen. Und die eine Stunde mehr ist am Ende auch völlig egal, denn es ist Licht am Ende der Reise.
17:21 Uhr im Zug nach Dresden Hauptbahnhof, dem Ziel
Nach 10 Stunden und 30 Minuten heißt es dann tatsächlich Endstation erreicht oder wie ich ortstypisch sagen würde: „Dorheeme“. 18:46 Uhr.
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